Chronik des Gesangvereins Frohsinn Zazenhausen e.V.1993Im Frühjahr 1993 war es dann soweit. Zazenhausen hatte endlich eine Halle, in der auch kulturelle Veranstaltungen abgehalten werden können. Nach der offiziellen Einweihung im März weihte der Gesangverein die Mehrzweckhalle am 22. Mai 1993 mit einem Festkonzert ein. Zwei außergewöhnliche Solisten - Miyuki Kaneko, Sopran und Matthias Klink, Tenor (heute auch am Staatstheater in Stuttgart tätig) führten den Chor durch ein buntes, anspruchsvolles Programm, begleitet von einem hervorragenden Instrumentalensemble mit dem Konzertmeister Jozef Pekara. Für dieses Einweihungskonzert und natürlich auch für nachfolgende musikalische Veranstaltungen kaufte der Verein den langersehnten Konzertflügel. Leider konnte er bei diesem Konzert gar nicht eingesetzt werden. Es stellte sich nämlich heraus, daß dieses Instrument nicht - wie vorgesehen - in der Bibliothek der Schule untergestellt werden konnte, weil die Tür zu klein war, und sich kein anderer Raum auf der Ebene der Mehrzweckhalle dafür eignete. So verschwand der Flügel im wahrsten Sinne des Wortes in der Versenkung, nämlich im Vereinsraum, dem neuen Singstundenlokal, das sich bekanntlich im Untergeschoß befindet. Nun haben die Aktiven zwar einen wunderschönen, klangvollen Flügel für die Chorproben; bei den Konzerten jedoch muß man sich mit dem über 20 Jahre alten Klavier begnügen. Schade. 1994»Gesang und Tanz im Mai« - Unter diesem Motto gab der Gesangverein am 28. Mai 1994 ein weiteres Konzert in der Mehrzweckhalle mit schwungvollen Chorbeiträgen. Als absoluten Höhepunkt im Vereinsleben kann man die schon länger geplante Konzertreise ins Ausland bezeichnen. Der Chor reiste vom 14. bis 28. August 1994 nach Westkanada, unterstützt von einigen Sängerinnen und Sängern des über viele Jahrzente befreundeten Gesangvereins Liederlust Mühlhausen. Das erste Konzert in Vancouver konnte leider nicht stattfinden. Dafür war für alle Beteiligten der Aufenthalt in Kelowna ein überwältigendes Erlebnis. Schon der herzliche Empfang auf einem alten Raddampfer und der unvorbereitete, gemeinsame Gesang mit den Gastgebern auf dem Deck wird allen eine bleibende Erinnerung sein. Mit einem breit gefächerten, von Chorleiter Ulrich Zimmerle zusammengestellten Programm, präsentierte sich der Chor dem aufmerksamen Publikum beim Konzert am anderen Tage. Von der Klassik über das Volkslied bis hin zur Operette war alles zu hören. Minutenlanger Beifall, ja stehende Ovationen, belohnten die Sängerinnen und Sänger. Das anschließende gemütliche Beisammensein, natürlich mit vielen gemeinsamen Liedern gewürzt, wollte kein Ende nehmen. Auch der Gottesdienst am anderen Morgen, der von den Sängerinnen und Sängern mitgestaltet wurde, war sehr beeindruckend. Der Abschied von Kelowna fiel schwer. Doch die Reise durch die Rocky Mountains war ein großes Erlebnis für alle, die dabei waren. Beim Konzert in Calgary am Vorabend des Heimfluges präsentierte sich der Chor dann nochmals bestens, und alle waren sich einig, daß diese Reise viel zu schnell zu Ende ging. 1995Das folgende Jahr verlief für die Aktiven etwas weniger hektisch, was das Einüben von neuer Chorliteratur anbelangte. Das Vereinsleben war überwiegend geprägt von den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, wie Sommerfest, Singen bei befreundeten Chören oder die Weihnachtsfeiern des Vereins. Trotzdem standen insgesamt 20 Termine auf dem Kalender des Vereins. Zum Beispiel ist das Singen in einem Stuttgarter Seniorenheim inzwischen schon zur Tradition geworden. Am 21. 10. 1995 waren die Sängerinnen und Sänger zu Gast beim Sängerkranz Stuttgart. Dieser Verein lud anläßlich seines 100jährigen Jubiläums zu einem Gästesingen ins Straßenbahner-Waldheim in Degerloch ein. Als Gastgeschenk brachten die Zazenhäuser ihr Wappen mit. Gemessen an den anderen Gastchören konnte sich der Chor aus Zazenhausen durchaus hören lassen und war mit seiner Darbietung beim Publikum sehr gut angekommen. Bei der Weihnachtsfeier 1995 wurde der langjährige frühere Vorsitzende Karl Schäffer zum Ehrenvorstand ernannt. Während seiner Amtszeit mußten manche Schwierigkeiten bewältigt werden, wie z. B. häufiger Chorleiterwechsel oder die Suche nach einem geeigneten Singstundenlokal. Dafür ein herzliches Dankeschön für seine geleistete Arbeit zum Wohle des Vereins. 1996Das Herbstkonzert am 12. 10. 1996 zeigte allen Beteiligten, daß es sich lohnt, für eine solche Aufführung zu lernen. Die sorgfältige Auswahl der Chorliteratur des Chorleiters Ulrich Zimmerle, das einfühlsam spielende Orchester und die hervorragenden Solisten haben alle - Chor und Publikum - begeistert. Die charmante Sopranistin Miyuki Kaneko - zum wiederholten Male in Zazenhausen - und der Bassist Matthias Schaletzky hatten sich in die Herzen der Anwesenden gesungen. 1997Der Gegenbesuch der kanadischen Freunde aus Kelowna war 1997 der Höhepunkt des Jahres. Schon beim Freundschaftsabend am 23. Mai war die Herzlichkeit wieder da, die den Zazenhäusern 1994 in Kanada entgegengebracht wurde. Mit einem bunten Melodienstrauß bestritten die Sängerinnen und Sänger beider Vereine das Konzert am 24. Mai in der Mehrzweck-halle. Während die Freunde aus Kanada unter der versierten Leitung von Herrn Kofer und der charmanten Begleitung von Frau Kofer am Klavier die Klassik, die Oper und das Musical bevorzugten, verschrieben sich die Zazenhäuser mehr dem 20. Jahrhundert und brachten u. a. ein Potpourri der »Comedian Harmonists« zum Vortrag. Überwältigend war der gemeinsame Chor »Die Himmel rühmen...« von Ludwig van Beethoven und wird bei allen noch lange nachklingen.
1998Das Jahr 1998 war im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 1999 ruhig, was die gesanglichen Auftritte anbelangt. Im Frühjahr sang der Chor zum wiederholten Male bei einem Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche in Rot. Einen Schlußpunkt setzen die diesjährigen Weihnachtsfeiern. Zusammen mit seinem Chorleiter Ulrich Zimmerle betritt der Gesangverein Frohsinn Zazenhausen nun das zweite Jahrhundert in der Vereinsgeschichte, hoffentlich so erfolgreich wie im vergangenen Jahrhundert. |
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