FesteMan soll die Feste feiern, wie sie fallenVon Beginn an der Vereinsgeschichte waren die alljährlichen Weihnachtsfeiern und Sommerfeste eine willkommene Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, um vor allem im gesanglichen Bereich zu zeigen, was man das Jahr über gelernt hat. Die erste Weihnachtsfeier fand am 7. Januar 1900 in der Gaststätte »Pflug« - Ecke Emhild/Schertelstraße statt. Das Programm setzte der Vorstand fest. Bereits damals wurde ein Gabentisch gestaltet. Der erste Preis war eine Zuglampe. Wurde früher eine extra Jubilarfeier veranstaltet, so dienen heute die Weihnachtsfeiern u. a. dazu, langjährige aktive wie passive Mitglieder zu ehren. Die gesanglichen Programmpunkte waren in der Regel vom jeweiligen Zeitgeist geprägt. Legte man zeitweise das Hauptgewicht auf Volkslieder, so kamen auch immer mehr Lieder aus dem Bereich der Klassik, der Kirchenmusik, der Oper und Operette zum Vortrag. Heute ist natürlich das Musical, sowie Spirituals und auch der Schlager nicht mehr aus dem Repertoire wegzudenken. Wie schon erwähnt, war und ist das Theaterspiel bei den Weihnachtsfeiern ein wichtiger Programmpunkt. In früherer Zeit standen oftmals zwei Theaterstücke auf dem Programm, ein heiteres und ein ernstes; so z. B. 1929 »D' Herraberger Erbschaft« und »Die Macht des Schicksals«. 1932 spielte man das Schauspiel »Mutterleid im Bettlerkleid« in 4 Akten mit 7 männlichen und 3 weiblichen Darstellern. Nicht nur Weihnachtsfeiern wurden früher abgehalten. Auch Frühjahrs- und Herbstfeiern waren zusätzliche Veranstaltungen des Vereins, natürlich mit Gesang, und in der Regel hatte man auch tüchtig das Tanzbein geschwungen. Das erste Sommerfest feierte der Verein am 17. August 1913. Um 14.30 Uhr marschierten die Mitglieder zum Festplatz »auf der Nordseite des Dorfes«, angeführt von einer 6 Mann starken Militärkapelle. Bei Glücksrad und Schießstand konnte man sein Glück versuchen. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Sechs Gastvereine sorgten mit ihren Chorbeiträgen für gute Unterhaltung. Nach einbrechender Dunkelheit feierte man in der »Krone« weiter. In unregelmäßigen Abständen hatte man weiterhin viele Sommerfeste veranstaltet. Auch nach dem 2. Weltkrieg waren Sommerfeste eine willkommene Abwechslung im Alltagstrott. Am 17. und 18. Juli 1971 feierten die Sängerinnen und Sänger erstmals im Garten der Familie Kochendörfer. Der alljährliche bange Blick zum Himmel, ob das Wetter auch hält, veranlaßte dann die Vorstandschaft, die Sommerfeste möglichst unter einem Dach abzuhalten. So zog man dann 1976 in die Halle von Helmut Sigloch, Sturmfederstraße 2 A. Kurzerhand deponierte man die Getränkekisten der Firma Sumina im Hof, um Platz für die Festlichkeiten zu machen. Die gemütliche Weinlaube wird manchem noch in guter Erinnerung sein. Anfang der 80er Jahre fanden die Sommerfeste ausschließlich im Zelt auf dem TVZ-Gelände statt. Unter den vielen gelungenen Sommerfesten wäre eines besonderes hervorzuheben, nämlich das von 1985. Drei Tage lang war reger Betrieb, da erfreulicher-weise auch viele Gastvereine gekommen waren. Bereits beim Faßanstich am Freitag abend hatte der Frohsinn ein volles Zelt. Die Kapelle »Showliners« sorgte am Samstag abend für Unterhaltung bis in die späte Nacht. Nach dem ökomenischen Gottes-dienst am Sonntag morgen sangen die Gastvereine Liederlust Mühlhausen, MGV Mundelsheim, MGV Kornwestheim, der gemischte Chor Hohenacker, SKG Freiberg, der Liederkranz Zuffenhausen und der gemischte Chor Hohenacker. Nachmittags sang erstmals in Zazenhausen der German-American Community Chorus vom Burgholzhof, der mit sehr schwungvoller Chorliteratur überraschte.
Die Showkapelle »Moskitos« brachte das Publikum ab 18.00 Uhr in Schwung und Stimmung, und gar mancher stand mehr auf Tisch und Bank, als daß er saß. Die Sommerfeste in der Emhildstraße - erstmals 1986 - mit ihrem besonderen Flair waren bei der Bevölkerung sehr beliebt. An dieser Stelle sei den Anwohnern ein besonderes Dankeschön gesagt, für ihr Verständnis, was den Lärmpegel anbelangt, aber auch für die Bereitwilligkeit, ihre Garagen für die Bewirtungsstände zur Verfügung zu stellen.
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Stand: 01.10.2009
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