Kindergarten Zazenhausen - 21.10.2011
Einweihung der ökumemischen Kindertagesstätte
Farbtupfer an der Frundsbergstraße
Zazenhausen. Am Freitag ist die neue ökumenische Kindertagesstätte
mit angebauter Turnhalle eingeweiht worden.
Der Entwurf für den aus Kindergarten und Turnhalle bestehenden
Gebäudekomplex
stammt vom Architekturbüro Wilford Schupp.
„Zum Rennen und Spielen haben wir jetzt
viel Raum, die neue Halle ist ein Traum", sangen Mädchen
und Buben am Freitag bei der Einweihung der neuen Kindertagesstätte an
der Frundsbergstraße. An die Kita angeschlossen ist eine
Turnhalle, die Gesamtkosten des Vorhabens betragen 3,4 Millionen Euro.
Als vor rund sechs Jahren klar war, dass die evangelische und
die katholische Kirche ihren gemeinsamen Kindergarten am
Entenweg aus finanziellen Gründen aufgeben müssen,
herrschte Trauerstimmung in Zazenhausen. Zwar war sogleich ein
Förderverein ins Leben gerufen worden, der sich für einen neuen ökumenischen
Kindergarten einsetzte, jahrelang stand aber in den Sternen,
ob und wie dieses Vorhaben umgesetzt werden kann. „Das
Ziel schien eigentlich unerreichbar", erzählte Kathrin
Scheck, Gründungsmitglied des Fördervereins, am Freitag bei
der Einweihungsfeier.
Ebenso heiß ersehnt wie die dreigruppige Tageseinrichtung
mit 60 Plätzen ist
die angebaute Turnhalle. Die 16 mal 27 Meter große Halle
steht nicht nur den
Mädchen und Jungs aus Kita und Schule zur Verfügung,
sondern auch den Vereinen. Wie wichtig körperliche Betätigung
ist, betonte Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann.
Einerseits sei Bewegung ein Grund-bedürfnis, andererseits
stärke Sport nicht nur den Körper, sondern fördere
auch Teamgeist und Fairness. Gerade in einem wachsenden Stadtteil
wie Zazenhausen müsse das Angebot weiter ausgebaut werden,
um für junge Familien so attraktiv wie möglich zu sein.
Von den 3,4 Millionen Euro Kosten sei jeder Cent gut angelegt.
„Ein Traum ist Wirklichkeit geworden", sagte Pfarrerin
Ute Bögel am Freitag. Die neue Tages-stätte stehe örtlich
zentral im Stadtteil und stelle so die Kinder in den Mittelpunkt. Grundschul-rektorin
Astrid Arhelger erinnerte in ihrer Rede an die Verhältnisse,
als sie selbst als Jung-lehrerin 1986 nach Zazenhausen gekommen
war. Damals hatte in einem Klassenzimmer geturnt werden
müssen. Bei Beerdigungen musste seinerzeit der Sportunterricht
ausfallen, weil Kränze für den benachbarten Friedhof
dort zwischengelagert wurden.
[ Hoch ]
Beharrliches Engagement wird endlich belohnt
Neue Kita und Turnhalle in Zazenhausen eingeweiht
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Förderverein
kündigt Auflösung an
(fr) — Mit vielen Gästen und einem unterhaltsamen
Rahmenprogramm wurde am Freitag vergangener Woche die neue drei-gruppige
Kindertagesstätte und Turnhalle in Zazenhausen eingeweiht.
Nach jahrelangen Anstrengungen sehen sich Eltern, Lehrer und
Kinder nun am lang erhofften Ziel.
„,Wir werden den Tag nicht mehr erleben, an dem wir eine
Turnhalle in Zazenhausen bekommen', haben wir Lehrer häufig
gesagt", erinnerte sich die Rektorin der Grundschule Zazenhausen,
Astrid Arhelger, bei der Einweihung eben jener Turnhalle am vergangenen
Freitag. Neben der Turnhalle für Schule und Vereine gehört
auch eine neue Kindertagesstätte zu dem roten Komplex in
der Frundsbergstraße. Bei den Feierlichkeiten am Freitag
drückten neben den Rednern auch die Kinder selbst mit mehreren
Showeinlagen ihre Freude über den neue Bau aus.
„Als ich vor 25 Jahren als Junglehrerin nach Zazenhausen
kam, musste ich den Sportunterricht noch im Klassenzimmer abhalten",
sagte Arhelger. Erst 1992 habe man dank der Mehrzweck-halle zumindest
für die Erst- und Zweitklässler ein dem Lehrplan entsprechenden
Sport-unterricht anbieten können. Die Klassenstufen drei
und vier mussten sich aber auch in der Mehrzweckhalle einschränken.
Neben dem unzureichenden Sportangebot wurde in Zazen-hausen vor
sechs Jahren auch die Kinderbetreuung zu einem akuten Problem.
Die evangelische und die katholische Kirche hatten aus finanziellen
Gründen die Kündigung ihrer Trägerschaft für
den Kindergarten im Entenweg geplant. Das alte Gebäude war
marode und eine Sanierung oder einen Neubau konnten die Kirchen
nicht stemmen. Nachdem dies den Eltern mitgeteilt wurde, gründete
sich rasch der Förderverein für den Erhalt des evangelisch-katholischen
Kindergartens.
Mit viel Engagement setzte sich der Verein bei Verwaltung und
Gemeinderat für den Kinder-garten ein. Im Jahr 2009 hatte
die Gruppe schließlich ihr Ziel vor Augen - der
Gemeinderat beschloss den Bau der neuen Kita und Turnhalle auf
dem Grundstück gegenüber der Mehrzweckhalle. „Wir
können es noch gar nicht richtig glauben", zeigte sich
Kathrin Scheck vom Förderverein begeistert, „mit der
Einweihung sind wir endlich am Ziel, sodass sich der Förderverein
zum Ende des Jahres auflösen kann."
Die neuen Kita-Räume bieten Platz für 60 Kinder in
drei Gruppen. Zwei Ganztagesgruppen, je eine für Kleinkinder
und eine für Drei- bis Sechsjährige, sowie eine Gruppe
mit verlängerter Öffnungszeit für Kinder im Alter
von drei bis sechs Jahren.
Für Pfarrerin Ute Bögel von der evangelischen Kirchengemeinde
hat auch der Standort der neuen Kita etwas Symbolisches: „So
wie das Gebäude in der Mitte zwischen Hohlgrabenäcker
und Alt-Zazenhausen liegt, sollten auch die Kinder in der Mitte
unserer Aufmerksamkeit stehen." Auch Schulbürgermeisterin
Dr. Susanne Eisenmann hob die Bedeutung des neuen Gebäudes
hervor: „Hiermit haben
wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zur wohnortnahen Kinderversorgung
getan." Die neue Kita entspreche den veränderten Lebenswirklichkeiten
und Wünschen junger Familien. Neben dieser stünde auch
noch eine weitere neue Kita mit vier Gruppen auf der Wunschliste
für Zazenhausen. „Die neue Turnhalle, für die
die Zazenhäuser auch gekämpft haben, ist wichtig, weil
Bewegung für Kinder ein Grundbedürfnis ist", so
Eisenmann.
Jeder Cent der 3,4 Millionen Euro Baukosten sei, wie man sehen
könne, sehr gut angelegtes Geld, da das Gebäude nicht
nur funktional, sondern auch sehr schön sei. Man hoffe,
dass sich die Zazenhäuser auch weiterhin so vehement für
ihre Belange einsetzen, wie sie es bei Turnhalle und Kita getan
haben. Diesen Kampfgeist merkte man auch Astrid Arhelger an: „Vorhin
hat mich Zuffenhausens Bezirksvorsteher Gerhard Hanus gefragt,
ob ich denn nun zufrieden sei und jetzt kann ich endlich sagen
,ja das bin ich`."
Architekt Manuel Schupp, Schulbürgermeisterin Dr. Susanne
Eisenmann,
Grundschulrektorin Astrid Arhelger und Pfarrerin Ute
Bögel bei der
Schlüsselübergabe (von links).
Bei der Einweihungsfeier
hießen die Zazenhäuser Kinder die Besucher willkommen.
Fotos (2): Ruppert
Fotos (2): Privat / Kirchengemeinde Zazenhausen
Aus "Grüne Woche", Seite Lokales vom Mittwoch,
26. Oktober 2011
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Stand: 10/2011 [ Aktualisieren ] [ Hoch ] [ Schließen ]
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