Die Herren von Stammheim

Die erste unumstrittene schriftliche Erwähnung derer von Stammheim stammt vom 20. Juni 1192. Die in Gmünd ausgestellte Urkunde Kaiser Heinrichs VI. bestätigt die Verleihung einer Mühle zu Münster am Neckar an Dietrich von Stammheim. Als Folge des Verfalls des Geschlechts der Grafen von Tübingen kam der Glemsgau, zu dem Stammheim gehörte, im Jahre 1308 durch Kauf an Graf Eberhard von Württemberg. Für seine Verdienste wurde Konrad II. von Stammheim mit "halb Burg und Dorf Stammheim, einem Hof zu Hegnach und Weinbergen und Gütern zu Fellbach belohnt". Viele Familienmitglieder derer von Stammheim waren im Kriegshandwerk als Offiziere vertreten, andere hatten hohe Stellungen inne. Einen "bunten Vogel" gab es um 1230: einen Minnesänger! Ein Lied von ihm ist in der Manessischen Liederhandschrift (Universitätsbibliothek Heidelberg) aufgezeichnet. 1588 starb das Geschlecht der Ritter von Stammheim aus.

Der letzte Namensträger Hans Wolf von Stammheim ließ 1579-1581 anstelle seiner alten, um etwa 1100 erbauten Wasserburg, ein neues Schloß errichten. Baumeister des dreiflügligen, nach Osten geöffneten Gebäudes, mit einem Wendeltreppenturm im Hof, war Heinrich Schickhardt (1558-1634) - dessen Erstlingswerk.

Alte Ansicht des Stammheimer Schlosses
Das Stammheimer Schloss ist nach dem alten Schloss
(Stuttgart-Zentrum) das älteste in der Stadt Stuttgart.

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