Sebastian Schertlin von Burtenbach, Landsknechtsführer Schertlin von Burtenbach war nicht nur ein kühler Stratege, sondern auch ein tapferer Draufgänger, der seine Soldaten persönlich in die Schlacht führte. Darüber hinaus war er auch Geschäftsmann, denn an ihm als Landsknecht-führer lag es, seine Truppen auszurüsten und aus eigener Tasche zu be-zahlen. Wie zu seiner Zeit üblich wurde er selbst durch den jeweiligen Kriegs-herrn entlohnt und konnte sich am Vermögen der Besiegten schadlos halten. Der Gewinn war hoch; allerdings auch das Risiko, an Leib und Leben Schaden zu nehmen, schließlich konnte damals selbst eine einfache Verwundung zum Tod führen. Dass
Schertlin von Burtenbach seine Kriegstaten eher geschäftsmäßig
sah, zeigen seine ausführlichen Aufzeichnungen, in denen bei
jedem Feldzug seine Ausgaben und Einnahmen fein säuberlich
aufgezeichnet sind. Er machte aber auch kein Geheimniss daraus,
wie er zu seinem Reichtum
kam. Zur Plünderung Roms schrieb er: "Am 6. Mai haben wir
Rom im Sturm erobert, ungefähr 6000 Mann darin totgeschlagen
und die ganze Stadt geplündert ... Wurden wir alle reich".
Dass er sich aber auch der Schattenseiten des Landsknechts-lebens
bewusst
war, beweist sein Wahlspruch "Dulce bellum inexperto", frei übersetzt:
"Schön ist der Krieg nur für den, der ihn nicht kennt"! |