„Wenn man hilft, bekommt man auch viel zurück‟Zazenhausen - Ursula Matusik ist für ihren ehrenamtlichen Einsatz mit der Brenz-Medaille ausgezeichnet worden.Die Medaille zeigt unter anderem ein Kreuz und das Porträt des württembergischen Reformators Johannes Brenz (1499 - 1570), ist aus Bronze - und die höchste Auszeichnung, die die Evangelische Landeskirche in Württemberg an Laien vergibt. Mit der so genannten Brenz-Medaille wird geehrt, wer sich mindestens 30 Jahre lang in besonderem Maße ehrenamtlich engagiert hat. Jetzt geht die Ehrung nach Zazenhausen: Ursula Matusik erhält sie am 6. Mai für ihr Engagement im Krankenpflegeverein, im Diakonievereinsausschuss und in der Kirchengemeinde selbst, in die sie sich zwölf Jahre lang auch als Kirchengemeinderätin eingebracht hat. "Ich habe eine soziale Ader und wenn Not am Mann ist, dann helfe ich."„Dabei stehe ich gar nicht gern im Mittelpunkt", sagt sie. Trotzdem steht sie seit 34 Jahren dem Evangelischen Krankenpflegeverein Zazenhausen vor. Der hatte sich bis zur Einführung der Pflegeversicherung der Verbesserung der Pflege verschrieben. Mittlerweile fördern die Beiträge der rund 90 Mitglieder des Zazenhäuser Vereins und die weiterer Krankenpflegevereine die Arbeit der Diakonie Zuffenhausen und verbessern damit die Güte der Pflege für alle, erklärt Ursual Matusik: „Wir helfen, damit Menschen so lange wie möglich daheim gepflegt werden können.” „Der Verein und meine Familie sind meine Hobbys", betont die Diätassistentin, die auch in der Buchhaltung tätig gewesen ist. Mit Krankenpflegeverein und Pflegehelfern kam sie in Kontakt, als sie ihre bettlägerige Schwiegermutter zu Hause pflegte: „Ich war damals noch eine junge Frau - ohne Hilfe hätte ich das nicht geschafft." Für sie ein Grund, sich danach weiterhin in dem Verein zu engagieren. Für den Ruhestand hatte Ursula Matusik davon geträumt, sich in einer Hospizgruppe einzubringen. Doch dazu ist es bis heute nicht gekommen - weitere Angehörige und Bekannte brauchten und brauchen ihre Unterstützung. Eine Zeit lang kümmerte sich das Ehepaar Matusik ehrenamtlich um einen Mann mit Behinderungen. Und eine alte Freundin, eine betagte Ordensschwester, betreue sie bis heute. „Ich habe eine soziale Ader, und wenn Not am Mann ist, dann helfe ich", sagt sie. Man müsse aber bedenken: „Wenn man hilft, gibt man nicht nur, sondern bekommt auch viel zurück." So viel Einsatz für den Nächsten beeindruckte jedenfalls ihre Gemeindepfarrerin Ute Bögel, die sie für die Brenz-Medaille vorschlug. Ursula Matusik kann sich damit in eine Reihe mit so prominenten Geehrten wie dem Schriftsteller Albrecht Goes und dem Kirchenkünstler Hans Gottfried von Stockhausen stellen. An ihrem Engagement werde sich deshalb nichts ändern, sagt Ursula Matusik entschlossen: „Denn ich hätte auch ohne Ehrung alles ganz genauso gemacht!" Info
Zeitungsartikel von Susanne Müller-Baji |
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