Die alte Kita wird nicht durch eine neue ersetztZazenhausen - Am Entenweg wird keine neue Kindertagesstätte gebaut. Die Zukunft des Areals ist offen. Seit knapp zwei Jahren steht das Gebäude am Entenweg 20 leer. Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde hatten die dortige Kindertagesstätte aufgeben müssen - zu marode war das Gebäude, zu teuer eine Sanierung. Seit Mai 2011 gibt es eine neue Kindertagesstätte an der Frundsbergstraße 27, weiterhin in ökumenischer Trägerschaft. Was mit dem ehemaligen Gebäude passieren soll, ist jedoch nach wie vor offen. „Wir haben der Stadt Stuttgart schon vor langer Zeit mitgeteilt, dass wir keine Verwendung mehr für das Gebäude haben und darum gebeten, dass sie den Erbbauvertrag aufhebt", sagt Pfarrerin Ute Bögel. Passiert sei daraufhin lange Zeit nichts. „Das war sehr ärgerlich für die beiden Kirchengemeinden, denn mit dem Leerstand entstehen ja auch Kosten." Da das Grundstück im Besitz der Stadt sei, könne es nur mit dem Einverständnis des Amtes für Liegenschaften und Wohnen verkauft werden, erklärt Ute Bögel. „Die Situation für Eltern, die eine Betreuung
suchen, ist in Zazenhausen nach wie vor verheerend." Von Seiten der Verwaltung habe es dann zunächst geheißen, dass die Stadt Stuttgart das Gebäude ebenfalls nicht weiter benötigen werde. Daraufhin hätten sich die Kirchen um mögliche Nachnutzer bemüht - mit Erfolg. „Ende vergangenen Jahres hatten wir dann potenzielle Nutzer gefunden, die sind dann mit der Stadt in Kontakt getreten", sagt die evangelische Pfarrerin. Im Dezember habe die Stadt den Interessenten dann jedoch abgesagt. „Es hieß, die Stadt wolle das Gebäude selbst nutzen. Es sei geplant, dort eine Kindertagesstätte zu betreiben." Eine Lösung, die vielen zugute käme, wie Bögel versichert. „Die Situation für Eltern, die eine Betreuung suchen, ist in Zazenhausen nach wie vor verheerend. Wir müssen dutzenden Familien absagen." Anmeldungen für den ökumenischen Kindergarten in Zazenhausen würden nur von Eltern angenommen, die im Ort leben. „Für Kinder im Alter bis drei Jahre haben wir nur fünf Plätze in unserer Kita, es liegen aber zwischen 60 und 70 Anmeldungen vor." Eine weitere Kindertages-stätte am Entenweg sei darum sicher eine sinnvolle Lösung. Thomas Zügel, der Leiter des Amtes für Liegenschaften und
Wohnen, bestätigt: Es sei innerhalb der Stadtverwaltung unter Was die Vorgeschichte zum Entenweg anbelangt, so habe die Stadt der Pfarrerin am 1. Dezember ein Angebot unterbreitet, für welche Summe sie das Gebäude von den Kirchengemeinden übernehmen würde. „Mit unserem Angebot war die Pfarrerin leider nicht einverstanden, sie hat uns ein Angebot gemacht, unter welchen Bedingungen sie zum Verlauf bereit wäre", sagt Zügel und beruft sich auf einen Brief der am 3. März in seinem Amt eingegangen sei. Das Schreiben werde man nun zügig beantworten. „Fakt ist: Das Gebäude wird über kurz oder lang abgebrochen.", sagt Zügel. „Der Abbruch kostet Geld, und das marode Gebäude hat nur noch einen gewissen Restwert." Wie groß dieser Wert noch sei, darüber müsse sich die Stadt mit der Pfarrerin verständigen. Die künftige Nutzung des Grundstücks ist laut Zügel derzeit offen.
Zeitungsartikel Von Chris Lederer |
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