Die Reise ins gepriesene Land erschien Auswanderungswilligen nicht allzu schwierig: mit einem Frachtkahn den Rhein hinunter zu einem Nordsee-hafen, von dort mit einem Segelschiff über den Atlantik. Doch der Weg 'nach Amerika' war lang, beschwerlich und teuer. Die Schiffe hatten z.B. von Heilbronn bis nach Holland 36 Zollstationen zu passieren. So brachten die Reisenden alleine mit der Rheinfahrt 4 bis 6 Wochen zu und verbrauchten für Zölle und den Kauf von Verpflegung bereits einen guten Teil ihres gesparten Geldes. Hinzu kamen Kosten für die Fahrt bis zum Rhein: Lohnkosten für Frachtkutscher und Übernachtungen in Wirtshäusern. Im Hafen selbst folgten nicht selten wochenlange Wartezeiten, in denen die Auswanderungs-willigen von ihrem Ersparten leben mussten. Für die Auswanderung einer Familie mit Kindern wurden schnell 500-600 Gulden (ca. 5.000,- EURO) benötigt.

Auswanderer auf dem Rhein
'"Auswanderer auf dem Rhein", Gemälde von H. Leutemann, 1864

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